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CGVN-Blog-Post - Mehr Inhalt = Mehr Wert?
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Neurodesign

Mehr Inhalt = Mehr Wert?

"Unsere Nutzer wollen Informationen. Je mehr, desto besser."

Na klar. Und Kinder wollen Zuckerwatte zum Frühstück.


Verwirrung als Feature

Deine Aussage klingt vernünftig. Serviceorientiert. Nutzerzentriert.
Aber sie ist vor allem eins: gefährlich.

Denn was als Informationsfülle verkauft wird, ist oft nichts weiter als strategische Feigheit.
Ein digitales Zuviel.
Menüs, die sich ankläffen wie überdrehte Hunde.
Optionen, die sich über Optionen stapeln.

Hauptsache: nichts weglassen. Und keine Entscheiden treffen müssen.


Was, wenn weniger mehr Vertrauen schafft?

Reduktion wirkt auf den ersten Blick wie eine Schwäche. Wie Verzicht.
Aber in Wahrheit ist sie eine Provokation:

Sie zwingt zur Klarheit. Sie zwingt zur Haltung.

Weniger Information bedeutet:
Wir trauen uns, zu filtern. Wir glauben an unser Narrativ. Wir führen.

Und Führen beginnt mit Weglassen.


Niemand will alle Optionen.

Nutzer wollen nicht denken. Sie wollen entscheiden.
Schnell. Sicher. Ohne Rückfahrkarte.

Doch je mehr wir anbieten, desto mehr kippt der Effekt:
Mehr Möglichkeiten = mehr Zweifel.
Mehr Inhalt = mehr Scrollmüdigkeit.
Mehr Auswahl = mehr Absprünge.

"Vielleicht guck ich's mir später nochmal an" ist kein echtes Interesse.
Es ist Flucht.


Das Schweigen der Marken

Digitale Überinformation fühlt sich an wie ein Gespräch mit jemandem, der nicht atmet.
Der redet. Und redet. Und redet.

Man hört zu. Dann schaltet man ab.

Wenn Marken versuchen, alles zu sagen, sagen sie nichts.
Wer keine Entscheidung trifft, dem glaubt man auch keine.


Weglassen ist kein Trend, es ist Charakter.

Es  ist eine Haltung, die sagt:

Wir wissen, wer wir sind. Und was nicht.
Wir haben keine Angst, Dinge ungesagt zu lassen.

Strategische Reduktion ist keine kosmetische Schrumpfkur.
Sie ist psychologische Hygiene.


Reduktion braucht Mut. Und Macht.

Denn wer kürzt, muss wissen, was bleibt. Und was nicht.
Reduktion ist kein Streichen mit der Heckenschere.
Es ist Selektion mit Skalpell.

Und genau deshalb scheitern viele daran.
Weil sie es allen recht machen wollen.
Weil sie glauben, jedes Argument müsse präsent sein.

Aber: Wer überzeugt ist, muss nicht alles erklären.
Er muss nur das Richtige zeigen.


Überinformation ist kein Content-Problem

Es ist ein Führungsproblem.
Wenn sich der Nutzer verirrt, liegt es nicht am Nutzer.
Sondern daran, dass keiner vorausgeht.

Guter Content ist nicht die Kunst des Zeigens.
Sondern die Kunst des Aussortierens.

Ein guter Text ist wie ein guter Dialog:
Er hört zu. Er wählt aus.
Er schweigt, wo nichts gesagt werden muss.


Fazit

Du kannst weiter alles sagen und riskieren, dass niemand zuhört.
Oder du lässt weg, bis nur noch das bleibt, was trifft.

Weglassen ist kein Verzicht. Es ist der Respekt, dem anderen die Arbeit des Sortierens zu ersparen.

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