Du brauchst kein Gesetz. Du brauchst Gewissen.
„Ab dem 28. Juni 2025 müssen Websites barrierefrei sein. Betrifft mich das?“
Wenn du fragst, ob du musst, hast du nicht verstanden, warum du solltest.
Barrierefreiheit ist kein Trend. Sie ist kein Feature. Kein Add-on. Kein Compliance-Häkchen.
Barrierefreiheit ist die einfachste Form von Respekt. Und trotzdem behandeln viele sie wie einen Störfaktor im Designprozess.
"Aber das Gesetz betrifft uns doch gar nicht."
Falsch.
Nicht das Gesetz entscheidet, ob du betroffen bist.
Deine Haltung entscheidet es.
Was ist Barrierefreiheit wirklich?
Barrierefreiheit heißt nicht: "Schriftgröße 24, alles in Arial."
Barrierefreiheit heißt:
- Kontraste, die auch Menschen mit Sehschwäche lesen können
- Inhalte, die per Tastatur und Screenreader erfassbar sind
- Formulare, die nicht nur schön sind, sondern logisch
- Videos, die nicht vom Ton abhängen
- Navigation, die niemanden verloren gehen lässt
Barrierefreiheit ist nicht "weniger Design".
Sie ist besseres Design.
Sie sorgt dafür, dass Menschen nicht ausgeschlossen werden, nur weil sie anders sehen, hören oder navigieren.
Und jetzt stell dir mal vor:
Du hast eine Website, auf die ein Mensch nicht zugreifen kann, nur weil er keine Maus benutzt.
Was sagst du ihm?
"Tut uns leid. Unsere Seite ist nur für Normale."?
Barrierefreiheit ist keine Pflicht. Sie ist ein Spiegel.
Eine Marke, die erst auf ein Gesetz wartet, bevor sie Menschen mitdenkt, hat ihren Anspruch verloren.
Denn wenn du heute gestaltest, ohne an andere zu denken – dann zeigst du, wer dir wirklich wichtig ist:
Nicht alle. Sondern nur die, die funktionieren.
Willst du so eine Marke sein?
Die Angst vor Barrierefreiheit ist die Angst vor Klarheit.
Viele fürchten:
"Dann können wir keine Animationen mehr machen."
"Dann sieht das alles langweilig aus."
Quatsch.
Barrierefreiheit ist kein Design-Verbot. Sie ist Design mit Haltung.
Sie verlangt keine Reduktion.
Sie verlangt Bewusstsein.
Für Struktur. Für Sprache. Für Kontrast.
Für Inhalte, die nicht glänzen, sondern funktionieren.
Für Interfaces, die niemanden ausgrenzen.
Barrierefreiheit ist nicht der Feind deiner Kreativität.
Sie ist der Test, ob du wirklich etwas zu sagen hast.
Was passiert am 28. Juni 2025?
Nichts, was du nicht schon heute tun solltest. Denn jede Website, die erst dann umstellt, hat davor Menschen ausgeschlossen.
Und das ist nicht okay.
Nicht für eine Marke, die Haltung zeigen will.
Nicht für eine Kommunikation, die alle erreichen will.
Barrierefreiheit ist nicht die Frage, ob du musst.
Sie ist der Beweis, dass du verstanden hast, worum es geht.
Fazit
Barrierefreiheit ist kein Gesetz. Sie ist Charakter in Code gegossen.
Du willst Design, das nicht nur funktioniert – sondern verbindet?
Dann brauchst du kein Update. Sondern eine Haltung.
Let’s talk!